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  Geister
 

Lexikon der Geister

 

Alraune


Wurzel der Mandragora, eines Nachtschattengewächses, der man viele Zauberkräfte zuschreibt. Es handelt sich um eine auffällig gewachsene Wurzel, von der behauptet wird, sie habe menschenähnliche Gestalt und sie würde schreien, wenn man sie aus dem Boden zieht. Dem Durchschnittsmenschen ist ihr Abbau jedoch gar nicht zuträglich, da ihre Schreie so entsetzlich sind, daß sie den Verstand verwirren und der Alraunensammler unentrinnbar dem Wahnsinn verfällt. Für den Zauberkundigen hingegen, der auf den richtigen Zeitpunkt (einen bestimmten Stand des Mondes) wartet und sich geheimer Riten bedient, ist sie ein unschätzbares Gut. Ihre magische Anwendbarkeit ist derart vielfältig, daß sie auch ein wertvolles Handelsgut ist. Sie dient als Grundstoff für Liebestränke und ist eine große Hilfe beim Öffnen von Schlössern sowie dem Auffinden verborgener Schätze. Die weiteren Anwendungsbereiche der Alraune sind leider nur Eingeweihten zugänglich und können daher gegen ein kleines Entgelt beim ortsansässigen Magier erfragt werden.



Banshee


Eine Banshee (Frau der Feen) ist ein weiblicher Geist aus dem irisch-keltischen Sagenkreis. Es handelt sich um die Erscheinung einer totenbleichen Frau mit wirrem schwarzen Haar, deren Augen stets rot und geschwollen sind vom Weinen. Bekleidet ist sie mit einem grünen Kleid und einem grauen Umhang. Gewöhnlich bekommt man eine Banshee nicht zu Gesicht, sondern hört nur ihre entsetzlichen Schreie, die dem Heulen eines Wolfes oder den Schmerzensschreien einer gebärenden Frau gleichen. Zu jeder traditionellen schottischen oder irischen Familie gehört eine persönliche Todesfee. Wenn jemand aus der Familie ihr Heulen vernimmt, weiß er, daß diese damit vor dem nahenden Tod eines Familienmitglieds warnt. Mit ihrer Totenklage, verleiht die Banshee ihrer Trauer über den Verlust des sterbenden Menschen Ausdruck. Áine ist die Anführerin der Todesfeen, sie ist es auch, welche die Verstorbenen auf ihrem Weg in die Unterwelt begleitet.



Basilisk


Ein Basilisk ist ein Ungeheuer, das in verschiedenen Gestalten überliefert ist: als gelbe Schlange, als Mischwesen aus Schlange, Hahn und Kröte oder als geflügelter Drache mit Hahnenkopf. Der Überlieferung nach wird ein Basilisk geboren, wenn das Ei eines Hahnes von einer Schlange oder einer Kröte ausgebrütet wird. Ein Blick aus den Augen dieser Kreatur genügt, um jedes Lebewesen in seiner Sichtweite sofort zu töten. Zudem besteht ein Basilisk aus Gift, jede Waffe, die mit ihm in Berührung kommt, wird davon aufgelöst. Der Eingeweihte weiß jedoch, daß er nur einen Hahn im Haus halten muß, um sich vor diesem Ungeheuer zu schützen, denn der Hahn ist neben einer bestimmten Wieselart der natürliche Feind des Basilisken.

 

Basilisken


Der Basilisk ist ein naher Verwandter des Drachen. Er gilt als „König der Schlangen“, dargestellt in den unterschiedlichsten Gestalten tritt er unter anderem als Drache mit Hahnenkopf, Schlange oder Mischwesen aus Kröte, Schlange und Hahn auf. Man erzählt, dass ein Basilik geboren wird, wenn das Ei eines Hahnes von einer Kröte oder einer Schlange ausgebrütet wird. Die griechischen Philosophen Plinius und Aristoteles berichten als erstes von dem schrecklichen Untier, dem nach ist der Ursprung des Basilisken vermutlich im antiken Griechenland zu suchen. Die Legende besagt, dass der Basilisk aus dem Blut der Gorgone Medusa entstanden sein soll. Der Blick des Basilisken alleine soll bereits genügen um jedes Leben in seiner Nähe zu töten. Seine Haut ist reines Gift, die gegen jede Waffe immun ist und wer mit ihr in Kontakt kommt, ist des Todes; auch sein Blick ist Gift. Einige behaupten er könne Vögel während des Fluges mit seinem Blick grillen, Pflanzen verdorren und Steine zerspringen lassen. Sein Biss erzeugt bei seinem Opfer tödliche Krämpfe. Aufgrund seiner schrecklichen Fähigkeiten gilt er nahezu als unbesiegbar. Es soll lediglich 3 Methoden geben einen Basilisken zu vernichten. So kann ein Basilisk durch seinen eigenen Blick getötet werden, beispielsweise Spiegelung in einem See. Der einzige natürliche Feind des Basilisken soll das Wiesel sein. Angeblich ist ein Wiesel gegen den tödlichen Blick immun. Wird das Wiesel von einem Basilisken tot gebissen, so kehrt es auf die Erde zurück um den Basiliken zu töten und kann erst nach diesem Racheakt in Frieden sterben. Außerdem wird behaupten, dass auch der Ruf eines Hahns einen Basilisken töten kann, was in der Kryptozoologie allerdings für unwahrscheinlich gehalten wird, da der Basilisk selbst zum Teil ein Hahn ist. Über die Größe, die der Basilisk annehmen kann ist man sich noch uneinig - zwischen 60 cm und rund 20 Metern ist wohl alles denkbar. Beheimatet war er vor allem in Nordafrika und Europa, aber auch anderer Orts wie Beispielsweise in Jamaika und Chile soll er gesichtet worden sein.



Bendith


Bendiths sind kleine mißgestaltete Kreaturen, die einer Kreuzung von Elfen und


Kobolden entstammen. Von der Schönheit, die man den Elfen nachsagt, ist ihnen nicht das geringste anzumerken, ihre Körper sind unproportioniert und degeneriert. Da sie sehr mißgünstige Geschöpfe sind, entführen sie gerne Menschenkinder und ersetzen diese durch ihre eigene häßliche Brut. Eltern, deren Kind von einem Bendith geraubt wurde, müssen jedoch nicht verzweifeln, da der richtige Zauber auch hier helfen kann.



Brownies


Brownies sind kleine Hausgeister, die ihren Namen der braunen Kluft eines Knechtes verdanken, die sie gewöhnlich tragen. Die schottische Mythologie beschreibt Brownies als gutmütige und hilfsbereite Wesen, welche die Frau des Hauses dadurch erfreuen, daß sie ihr die Hausarbeit verrichten. Als Dank akzeptieren sie ausschließlich eine Schüssel Milch, jede andere Art der Belohnung würde sie jedoch für immer vertreiben. Bei aller Gutmütigkeit sind Brownies sehr empfindlich. Jede Art von Neckerei beleidigt sie zutiefst und sie rächen sich bitterböse an der Person, die sie gekränkt hat.



Chimäre


Die Chimäre oder Schimäre ist ein Mischwesen aus Löwe, Ziege und Schlange, seinem Rachen entströmt Feuer und ein beißender Gluthauch. Dieses Ungeheuer verwüstete Lykien, ein Königreich in Kleinasien, indem es aus der Luft auf die Dörfer herabstieß und alles mit seinem Feueratem in Brand setzte. Mit Hilfe des wendigen Flugrosses Pegasus, das ihm von den Göttern geschickt wurde, besiegte Bellerophon das Ungeheuer in einem schrecklichen Luftkampf.

 

Dämonen-Sagen


Dämonen-Sagen handeln von Zauberern, Hexen und Wiedergängern und haben meistens eine negative Ausrichtung. Auch diese Art der Sage befasst sich mit für die damaligen Menschen unerklärlichen Vorkommnissen. Häufig wurden z.B. Heilungen von Kranken oder andere Ereignisse, die mit dem Handeln von Menschen verbunden waren, der Zauberei zugeordnet. Dies war mit einem tiefgreifenden Aberglaube der Menschen verbunden.


Aber natürlich entsprach solche "Zauberei", die von sogenannten Hexen ausging, nicht der gesellschaftlichen Ordnung und wurde somit von den Machthabenden (z.B. der Kirche) als Schadenszauber und Bedrohung abgetan, was schließlich - allerdings erst nach dem Mittelalter bzw. an seinem Ende - sogar zur brutalen Hexenverfolgung führte.

 

Drachensagen


In Europa waren die Drachen im Gegensatz zu Asien die Verkörperung des Bösen, das den Menschen widerfuhr. Also ein Symbol für die größten Bedrohungen der Menschen wie Hunger, Seuche, Tod. Der Drache war in europäischen Sagen auch oft in Person des Teufels wiederzufinden.


Es gibt aber auch Sagen, in denen der Drache eine andere Bedeutung zugesprochen bekommt.


Zum Beispiel war der rote Drache in der englischen Artussage das Wappenzeichen der Pendragon, das erste Geschlecht der Hohenkönige von Britannien, zu dessen Sprösslingen auch König Artus gezählt wird. Heute noch ist der rote Drache Bestandteil der walisischen Flagge.



Drachen


Der Drache wird in den Mythologien fast aller Länder erwähnt. Die häufigste Beschreibung ist die eines gewaltigen, reptilienartigen, fliegenden Ungeheuers mit krokodilartiger Schuppenhaut, dem Schwanz einer Schlange und gewaltigen Krallenfüssen, das Feuer speit. Im germanisch-nordischen Sagenkreis wird der Drache auch als Lindwurm bezeichnet. Der Gattung der Drachen gehörten aber nicht nur bösartige und menschenfeindliche Geschöpfe an. In früheren Zeiten wurden sie von Menschen gerne als Wächter großer Schätze eingesetzt. Die in den Drachenhort gebrachten Schätze waren dort sicher, weil der Drache diesen kaum verließ. Er brauchte nur selten etwas zu fressen und begnügte sich meist mit etwas Vieh. Hin und wieder verzehrte er auch einen Menschen, wenn der sich unvorsichtigerweise zu nah bei der Drachenhöhle aufgehalten hatte.


Nach und nach wurde der Drache eine begehrte Trophäe, da er nicht zuletzt aufgrund seiner magischen Begabung als nahezu unbesiegbar galt und es schon einen besonderen Helden erforderte, um einen Drachen zur Strecke zu bringen. Zudem lockte der sagenhafte Reichtum ihres Drachenhorts viele Glücksritter an.


Die Dienste der Drachentöter wurden immer begehrter, da nicht wenige Gegenden von den gereizten Ungeheuern heimgesucht wurden und manche Jungfrau ihr Leben lassen mußte, um das Ungetüm zu besänftigen. Außerdem waren bestimmte Körperteile eines Drachen sehr gefragt, da ihnen magische Kräfte anhafteten. So wurde derjenige, der sich in Drachenblut badete immun gegen Stich- und Hiebverletzungen und der, welcher ein Drachenherz verspeiste in die Lage versetzt, die Sprache von bestimmten Tierarten zu verstehen. Drachenzähne ergaben ein besonderes Saatgut und der Verzehr einer Drachenzunge verlieh eine außergewönliche Redefertigkeit, die bei Streitgesprächen einen nicht zu unterschätzenden Vorteil darstellte. Vielfach hört man auch, daß die Schuppen eines Drachen vor deren magischem Feuer schützen, was manchem Drachentöter seinen Beruf sehr erleichtert haben soll.


Aufgrund der zunehmend besser ausgerüsteten Helden, die nicht selten magische Utensilien zur Drachenjagd benutzten, war die Gattung der Drachen bald vom Aussterben bedroht. Es ist anzunehmen, daß sich die letzten ihrer Art in Gegenden fernab von den Menschen zurückgezogen haben, wo sie nicht von Schatz- und Beutejägern belästigt werden.



Drachenzähne


Um die Streitkräfte eines Landes zu vermehren, bedient man sich der Magie von Drachenzähnen. Hierzu benötigt man einen Drachen, den man "nur" fangen und erlegen muß, um ihn seiner Zähne zu berauben. Dieselben Zähne säht man nun sorgfältig in einem entsprechend vorbereiteten Acker aus und wartet auf die ersehnte Ernte. Der aufmerksame Beobachter nimmt als erstes den stählernen Glanz von Speerspitzen wahr, nach und nach gefolgt von noch unterdrücktem Kriegsgeheul, welches sich zunehmend steigert, sobald die ganze wohlgerüstete Kriegerschar dem Boden entwachsen ist. Hier stehen sie nun, aufgereiht, den ausgesähten Zähnen gleich. Doch sollte man wissen, daß diese Armee tunlichst genau zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden muß, denn sie ist derart wild und kriegerisch, daß sie kurzerhand denjenigen angreift, der gerade in der Nähe ist. Gut tut folglich derjenige, der Maßnahmen zu seinem Schutz ergreift, bevor die Kriegerschar herangewachsen und kampfbereit ist. Wenn keine Feinde greifbar sind, kann es auch vorkommen, daß sich die Krieger gegenseitig bis zum Tod bekämpfen.



Einhorn


Ein Einhorn ist ein wunderschönes, dem Pferd ähnliches Geschöpf von großer Schnelligkeit. Das Einhorn ist das Sinnbild für Reinheit und ungebändigte Kraft. Sein besonderes Kennzeichen ist ein langes, gedrehtes Horn, das aus der Mitte der Stirn herauswächst und ihm als Waffe dient. Da es jedoch ein sehr sanftmütiges und gutes Wesen besitzt, setzt es diese Waffe nur gegen Geschöpfe des Bösen ein. Einhörner sind sehr scheu, aus diesem Grund verbergen sie sich vor dem Menschen. Da aber insbesondere das Horn des Einhorns große Zauberkraft birgt, z. B. die Heilung von Krankheiten, ist es eine beliebte Jagdbeute und Trophäe für jeden Jäger. Eine herkömmlich Jagd ist nicht möglich, deshalb bedient man sich des Jungfrauentricks: Man hatte herausgefunden, daß Einhörner eine starke Zuneigung zu Jungfrauen empfinden. Deshalb setzt man bei der Einhornjagd eine Jungfrau als Köder ein, um das Einhorn anzulocken. Die Liebe des Einhorns zu der Jungfrau scheint derart groß zu sein, daß sich das Einhorn widerstandslos fangen und seines Horn berauben läßt.



Elfen


Um die Gestalten der Elfen oder Elben ranken sich viele Mythen. Einheitlich werden sie als dem Feenvolk zugehörig betrachtet und in ihrer Erscheinung als menschenähnlich beschrieben. Einige Überlieferungen bezeichnen sie als kleinwüchsige Erd- oder Luftgeister, wobei die ersten von häßlicher Gestalt sind und Unglück bringen, während die zweiten überirdisch schön sind und Glück bringen. Andere charakterisieren sie als ausschließlich schöne Gestalten von menschlicher Größe, genannt das "Freundliche Volk". Den weiblichen Elfen sagt man nach, sie seien von einem derart ansprechendem Äußeren (zudem sind sie noch von einem Hauch von Magie umgeben), daß ein Menschenmann, der eine weibliche Elfe erblickt; von nun an sein Leben mit der Suche nach einem in der Schönheit ebenbürtigen Menschenmädchen verbringen wird.


Auch die Geschichte der Abstammung der Elfen stellt sich unterschiedlich dar. Während die einen davon ausgehen, daß sie einfach dem Boden entwachsen sind, behaupten andere, daß es sich um gefallene Engel handelt, die aus dem Himmel verbannt wurden. Dem Volk der Elfen wird Weisheit und eine unterschiedlich ausgeprägte magische Begabung zugesprochen. Soweit bekannt ist, leben sie in organisierten Gemeinschaften nach festen gesellschaftlichen Regeln und besitzen eine große musikalische Begabung, die sie gerne auf vielen Festen zeigen. Doch dem Menschen ist der Anblick einer solchen Feier nicht vergönnt. Mit viel Gück gelingt es ihm vielleicht von Ferne dem Klang der Musik zu lauschen, aber sobald die Elfen einen Menschen in der Nähe spüren, verschwinden sie augenblicklich.



Faune


Faune sind gute Feldgeister, die den Fortschritt des Getreidewachstums auf den Äckern der Menschen bewachen. Ihre Gestalt wird als die eines jungen Mannes mit den Hörnern und Füßen eines Ziegenbocks beschrieben. Faune sind bei den Bauern gern gesehene Gäste auf ihren Feldern, da sie sanfte und gutmütige Wesen sind, die meisterlich auf ihrer Flöte spielen und dadurch das Wachstum des Getreides günstig beeinflussen. Ein Bauer sollte jedoch bei der Ernte sehr vorsichtig sein, da er einen unaufmerksamen Faun mit seinem Arbeitsgerät leicht verletzen kann. Faune sind zwar keine nachtragenden Geschöpfe, aber aus Furcht würden alle Faune seinem Feld fernbleiben und sein Getreide wäre ohne die Fürsorge eines Fauns niemals wieder von so guter Qualität wie zuvor.



Golem


Einer jüdischen Legende zufolge ist der sogenannte Golem ein Wesen aus Wasser und Lehm, das von einem Rabbi mit den eigenen Händen geformt wurde. Mittels eines magischen Wortes, erweckte er die leblose Lehmfigur zum Leben. Da der Golem keine Schmerzen verspürt ist er nahezu unbesiegbar, nur wenige Eingeweihte wissen wie man ihn aufhalten kann. Der Rabbi erschuf ihn zum Schutz der Juden gegen den Feind, zudem erwies sich der Golem auch als dienstbereiter Hausdiener, der klaglos alle ihm aufgetragenen Arbeiten ausführte. Als das Monster aus Lehm jedoch eines Tages außer Kontrolle geriet, hatte der Rabbi seine liebe Mühe ihn wieder einzufangen. Der Golem tobte durch die Straßen und war kaum zu bändigen. Schließlich gelang es mit vereinten Kräften den Golem unschädlich zu machen und in die Keller unter der Synagoge am Ort zu schaffen. Dort soll er sich noch heute befinden und auf seine Wiederbelebung warten.

 

Glaubenssagen


Glaubenssagen beschäftigen sich mit dem Jenseits und haben enge Verbindungen zum religiösen Mythos. Sie befassen sich mit dem persönlichen Schicksal eines Jeden nach dem Tod und basieren auf der Überzeugung, dass nach einem entsprechend ausgerichtetem Leben die Erlösung erlangt werden kann.



Heldensagen


Heldensagen ranken sich um eine außerordentliche Person, wie z.B. König Artus. Sie geben die Bemühungen der Barden und Geschichtsschreiber zum Ausdruck, Politik und Machtausübung dem Volk zu erklären.


Die Ausschmückung dieser Tatsachen haben zur Verfremdung geführt. Unerklärliches wurde den Göttern zugeschrieben. Heldensagen sind aber auch immer eine Mischung zwischen tatsächlicher Geschichte und Mythologie (Personen bezogener Mythos).



Harpyien


Harpyien sind riesige geflügelte Dämonen mit dem Gesicht einer Frau und dem Körper sowie den Schwingen eines Raubvogels. Die Götter bedienten sich dieser Kreaturen, um die Menschen heimzusuchen. So stahlen und verschmutzten Harpyien das Essen des Königs Phineus, der bei den Göttern in Ungnade gefallen war, durch heimtückische Angriffe aus der Luft, damit dieser verhungern sollte. Wenn sie auf jemanden angesetzt ist, stürtzt sich die Harpyie einem Raubvogel gleich aus der Luft auf ihr Opfer, packt es mit ihren Krallen und trägt es fort. Diese Reise endet nicht selten in der Hölle, wo das bedauernswerte Opfer ewigen Dienst tun muß, um zu büßen.



Hexen


Hexen werden in den Mythen der meisten Länder in den unterschiedlichsten Ausprägungen erwähnt. Sie wurden zu allen Zeiten gefürchtet. Da ihre Ursprünge jedoch in den alten Religionen zu finden waren, war ihre Stellung in der jeweiligen Kultur davon abhängig, inwieweit die traditionelle Weltanschauung noch Gültigkeit hatte. So wurden sie entweder als Personen geachtet, die mit dem Übernatürlichen in Verbindung standen und das Schicksal der Menschen beeinflussen konnten, oder sie wurden als Buhlen des Teufels verfolgt.


Hexen werden meist als weibliche Wesen beschrieben, wobei die Beschreibung ihrer äußeren Gestalt von der einer schönen jungen Frau bis hin zu der einer uralten und häßlichen Greisin reicht. Hexen sind sterblich, jedenfalls in ihrer ursprünglichen menschlichen Hülle, können aber sehr alt werden. Ihnen werden sowohl gute, als auch schlechte Eigenschaften nachgesagt. Ihre guten Fähigkeiten liegen z. B. in der Heilung von Krankheiten und der Aufhebung von Flüchen. Meistens werden aber die Auswirkungen ihrer schlechten Eigenschaften erwähnt, die sich von der Verursachung von Krankheiten, dem Heraufbeschwören von ungünstigen Wetterbedingungen bis hin zur Herbeiführung des Todes eines Menschen erstrecken. Einer erfahrenen Hexe sind jedoch keine Grenzen gesetzt, sie kann im Grunde alles bewirken, was ihr beliebt.



Irrlicht


Irrlichter sind kleine schwach flackernde Flammen, die nachts über Sümpfen und Mooren zu sehen sind, rasch aufleuchten und wieder vergehen. Der Volksglauben sieht in ihnen die Seelen von ungetauften Kindern, Selbstmördern oder Menschen, die gewaltsam umgekommen sind. Anderen Legenden zufolge soll es sich bei einem Irrlicht um die Seele eines großen Sünders handeln, dem der Teufel aus Mitleid ein paar glühende Kohlen aus dem Höllenfeuer gab, damit dieser sich auf seiner ewigen Wanderung wärmen kann.


Inkubus


Als Inkubus wird ein männlicher Dämon bezeichnet, der sterbliche Frauen heimsucht, während sie schlafen, um bei ihnen zu liegen. Die Frau nimmt die unheimliche Vereinigung gar nicht oder nur als Traum wahr. Aus dieser unseeligen Verbindung können missgebildete, aber auch magisch begabte Kinder entstehen. Dem legendären Zauberer Merlin sagt man nach, daß er das Ergebnis einer solchen Paarung sei. Die weibliche Ausprägung des Inkubus wird als Sukkubus bezeichnet.



Kobolde


Kobolde sind Gestalten von kleiner Statur, die sich entweder als dienstbare Hausgeister nützlich machen oder dem Menschen als Bösewichte unangenehme Streiche spielen. Es geht keine wirkliche Gefahr für den Menschen von ihnen aus, da sie auf kleinere Ärgernisse spezialisiert sind, die den Menschen jedoch durch die Häufigkeit des Auftretens in den Wahnsinn treiben können. Einen Kobold bekommt man in der Regel nicht zu Gesicht, da diese kleine Wichte viel zu geschickt sind, um sich erwischen zu lassen. Daß ein Mensch dem Schabernack eines Kobolds zum Opfer gefallen ist, merkt er allenfalls an dem hinterlistigen Gekicher, mit dem der Kobold seiner Freude über den gelungen Streich Ausdruck verleiht.



Magie


Der Begriff Magie beschreibt die Existenz einer übernatürlichen Kraft, die sich bestimmte Wesen oder kundige Personen nutzbar machen können. Soweit bekannt ist, sind für ihre Anwendung gewöhnlich exakt vorgeschriebene Zeremonien oder Verhaltensregeln sowie eine außergewöhnliche Gabe notwendig. Unterschieden wird in weiße und schwarze Magie. Die erste wird in den Dienst des Menschen gestellt und bewirkt Gutes, während sich die andere gegen den Menschen wendet und Schlechtes beschert. Mit Hilfe der Magie kann ein magisch begabtes Wesen unter anderem die Elemente beinflußen, Macht über ein anderes Wesen oder einen Gegenstand erlangen und die eigene Physis manipulieren.


Im allgemeinen ist die Magie dem Menschen nicht zugänglich, da eine menschliche Lebensspanne kaum ausreicht, um auch nur rudimentäre Kenntnisse der Quelle zu erlangen, die man für ihre Ausübung benötigt. Nur selten werden Menschen geboren, die über eine natürliche magische Begabung verfügen. Sie werden eigens für besondere Aufgaben geschaffen und setzen ihre Kräfte in der Regel ein, um Gutes zu vollbringen. Demgegenüber gibt es ungewöhnliche Geschöpfe mit Fähigkeiten, die wir Menschen als übernatürlich bezeichnen. Diese Gestalten sind je nach Wirkung ihrer Kräfte dem Bereich der weißen oder schwarzen Magie zuzuordnen. Da wir sie mit dem Verstand nicht fassen können, verbannen wir sie aus unserer Realität in den Kreis der Mythen und Sagen.



Nymphen


Nymphen sind weibliche Naturgeister, die sich in unterschiedlichen Bereichen der unberührten Natur aufhalten. Nymphen bieten einen wunderschönen Anblick und haben die Aufgabe die Schönheit der Natur durch ihre Anmut und den lieblichen Klang ihrer Stimme noch zu unterstreichen. Sie erscheinen in der Gestalt eines überirdisch schönen, jungen Mädchens. Auch wenn sie sich Sterblichen gegenüber gewöhnlich sehr scheu verhalten, verwundert es nicht, daß ihnen viele Liebesaffären nachgesagt werden, die für manchen Verdruß zwischen Menschen und Göttern gesorgt haben.


Nymphen weisen je nach Volkszugehörigkeit spezielle Eigenschaften auf und werden nach dem Gebiet, in dem sie leben benannt: Die Najaden (Quellnymphen) und Potameiden (Flußnymphen) verfügen über besondere musikalische Fähigkeiten, ihre Stimmen gleichen dem Gesäusel des Wassers und dem Geräsch des Windes, der über die Wasseroberfläche weht. Ihrem Gesang kann man einen Hinweis auf die Zukunft entnehmen, wenn man ihn versteht. Dryaden (Baum- oder Waldnymphen), werden meist zusammen mit einem Baum geboren, über den sie wachen. Da eine Dryade mit der Lebensenergie ihres Baumes verbunden ist, geht auch sie zugrunde, sobald ihr Baum stirbt. Folglich wurde derjenige, der den Baum einer Dryade fällte, von den Göttern hart bestraft.


Oreaden (Berg- oder Höhlennymphen) schützen Reisende, die ihre Gebiet durchqueren vor herabfallendem und losem Gestein, indem sie unermüdlich losgelöste Felsbrocken befestigen und lockeres Geröll von den Wegen entfernen. Nereiden (Mittelmeernymphen) leben auf dem Meeresgrund und bereisen das Meer, indem sie auf den Geschöpfen des Meeres reiten. Oft kommen sie an die Oberfläche, um Seeleuten in Gefahrensituationen beizustehen. Auch die Okeaniden (Ozeannymphen) sind den Menschen in der Regel wohlgesonnen. Sollte sich jedoch ein attraktiver, junger Mann in ihre Gefilde wagen, so kann es geschehen, daß dieser von einer Ozeannymphe unter Wasser gezogen wird, wo er ihr als Liebespartner dient. Auf diese Weise bewahrt die Okeanide ihre unvergleichliche, jugendliche Schönheit.



Natursagen


Natursagen befassen sich mit unerklärbaren, Angst einflößenden Naturereignissen. Sie entstanden aus der "Unwissenheit" der Menschen, die sich bestimmte Ereignisse in der Natur, wie z.B. eine Sonnenfinsternis, nicht hinreichend erklären konnten und so mit Hilfe dieser Geschichten zur Verarbeitung des Phänomens beitragen wollten.



Riesen


Das Geschlecht der Riesen geht auf die Schöpfung der Welt zurück. Von ihnen wird in den Überlieferungen der meisten Kulturen berichtet. Häufig werden sie als übergroße menschliche Gestalten mit enormen Körper- und Zauberkräften, aber geringen geistigen Gaben beschrieben, die sich heftig gegen die Beherrschung durch die Götter auflehnten. Dieser Zwist ging so weit, daß sie von diesen auf die Erde verbannt wurden, wo sie sich in unterschiedlichen Gegenden niederließen.


Innerhalb des Geschlechts der Riesen gibt es einige, die den Menschen durchaus wohlgesonnen sind. So ist überliefert, daß es häufig Riesen waren, die Menschen aus großen Gefahren gerettet haben, indem sie Schiffe mit ihren riesigen Händen aus Stürmen bargen oder Menschen weite Strecken auf ihren Schultern über das Meer brachten.


Der Überlieferung nach waren die Manieren der meisten Riesen jedoch ziemlich ungehobelt und ihre Sitten sehr roh, da viele mit Vorliebe Menschenfleisch verspeisten. Zudem machten sie auch vor dem Viehbestand der Menschen nicht halt, tranken Flüsse leer und trampelten mit ihren großen Füßen die Ernte nieder. Manche unter ihnen benutzten ihre magischen Fähigkeiten, um Menschen, die ihn ihre Gebiete eindrangen ins Verderben zu stürzen. Sie erschienen den Menschen in wechselnden Gestalten, um sie in den Wahnsinn zu treiben oder erschuffen Gegenstände, die den Menschen begehrenswert erschienen, deren Besitz aber Unglück und Leid brachte.



Stonehenge


Stonehenge ist eine vorgeschichtliche Kultstätte in England, die im Sagenkreis eine große Bedeutung hat, da ihr starke magische Kräfte zugeschrieben werden. So verwundert es nicht, daß dieser Ort in Überlieferungen häufig als Zentrum religiöser Zeremonien benannt wird. Stonehenge besteht aus konzentrischen Steinkreisen, die von Vierkantblöcken gebildet werden, von denen ursprünglich jeweils zwei durch Querblöcke verbunden waren. Im Inneren befindet sich eine Anlage von Steinen, die hufeisenförmig angeordnet sind. In ihrer Mitte steht ein einzelner Steinblock, der Altarstein. Der Kreis wird nur von einem breiten Weg unterbrochen, der von einem Erdwall gesäumt wird, hierdurch gelangen Prozessionen in die Mitte des Steinkreises.

 

Schelmenstreiche


Schelmengeschichten sind als versteckte Kritik an Obrigkeit und Bürokratismus zu verstehen. Also als sozialpolitische Satire, die vergleichbar mit dem heutigen Kabarett ist.


Die Mittel der kleinen Bürger wie z.B. Till Eulenspiegel sind nicht Schwerter, sondern Schläue, Initiative und Dummstellen.



Trolle


Trolle sind riesenhafte, den Menschen in der Regel feindlich gesinnte Kreaturen, die in unterirdischen Höhlen hausen. Ihre Haut hat die Beschaffenheit von Leder und ihre Bewegungen sind plump und schwerfällig. Sie verfügen zudem über geringe magische Fähigkeiten, ihre Sprache ist sehr rauh und auf einfache Worte beschränkt. Da Trolle mit Vorliebe Menschenfleisch essen, entführen sie gerne Reisende, die sich nach Einbruch der Dunkelheit in die Nähe ihrer Behausungen wagen. Tagsüber ist gegen eine Wanderung in den Bergen jedoch nichts einzuwenden. Denn Trolle setzen sich niemals freiwillig dem Sonnenlicht aus, da sie die besondere Eigenart haben, bei Kontakt mit dem Sonnenlicht zu versteinern. Sollte man tatsächlich einmal in die Gewalt eines Trolls geraten, muß man diesen lediglich hinhalten, bis die Sonne aufgeht. Dann lockt man ihn aus seiner Höhle, sobald er zu Stein erstarrt ist, steht einer erfolgreichen Flucht nichts mehr im Wege.



Unterwelt


Der Mythos Unterwelt ist den Mythologien aller Kulturen gemeinsam. In der Regel wird mit diesem Begriff ein Bereich bezeichnet, der außerhalb der Welt der Sterblichen liegt. In der Unterwelt vermutet man die Seelen der Toten, sie wird deshalb auch häufig als das Reich der Toten bezeichnet. Die Unterwelt hat je nach Kultur unterschiedliche Aspekte, meist gibt es jedoch einen Herrscher aus einem Göttergeschlecht, der ihr vorsteht.


Eine der ältesten, uns heute noch geläufigsten Beschreibungen der Unterwelt entstammt der altgriechischen Mythologie. Der Herrscher der Unterwelt ist der Gott Hades, dessen Name auch häufig synonym zum Begriff Unterwelt verwendet wird. Der Fluß Styx trennt die Oberwelt von der Unterwelt. Er kann nur mit Hilfe des Fährmanns Charon überquert werden. Charon bringt allerdings nur die Seelen zum Eingang der Unterwelt, welche ein ordnungsgemäßes Begräbnis erhalten haben, zudem verlangt er eine Bezahlung für seine Dienste. Seinen Lohn erhält er gewöhnlich in Form einer Münze, die man den Toten unter die Zunge legt. Da Charon unbestechlich ist, muß eine Seele, der kein Begräbnisritual zuteil geworden ist, ein Jahrhundert am Styx auf den Einlaß in die Unterwelt warten.


Der Eingang der Unterwelt wird von dem Ungeheuer Zerberus bewacht, das dafür sorgen soll, daß kein Lebender die Unterwelt betritt. Unterhalb des Hades befindet sich der sogenannte Tartarus, die tiefste Region, die von unheimlichen Gestalten bewohnt wird. In den Tartarus gelangen nur diejenigen, die Verfehlungen gegen die Götter begangen haben, denn hier sollen sie ewige Qualen erleiden.


In der nordischen Mythologie bezeichnet der Begriff Niflheim oder Helheim die Unterwelt. Herrscherin ist die Göttin Hel. Hels Reich ist von einem Fluß umgeben, über den eine goldene Brücke führt. Bewacht wird sie von der Höllenjungfrau Modgudur, welche die Aufgabe hat, Ankömmlinge nach Namen und Geschlecht zu befragen. Ist diese Hürde überwunden, weist Modgudur den weiteren Weg und die verstorbene Seele erreicht die eiserne Umzäunung des Reiches. Erst wenn diese durchschritten ist, gelangt man nach Helheim. Helheim ist jedoch kein Ort der Strafe, sondern lediglich der Aufenthaltsort für diejenigen, welche aufgrund von Krankheit oder Altersschwäche sterben. Wer aber den ehrenvollen Schlachtentod erleidet, wird in die Walhall aufgenommen.



Vampir


Dem Volksglauben nach ist ein Vampir ein untotes, ehemals menschliches Wesen, daß als Frau oder Mann erscheint. Ein Vampir erhält seine Unsterblichkeit durch den Genuß des Blutes eines lebendigen Menschen. Mit unfehlbarem Gespür findet er die Halsschlagader eines Sterblichen, schlägt dort seine Zähne hinein und saugt den menschlichen Lebenssaft aus. Danach verschließt er die Wunde, so daß lediglich zwei kleine rote Punkte zurückbleiben.


Manchmal geschieht es, daß ein Opfer bereits durch den ersten Biß zum Vampir wird. Aber meist verspürt ein Mensch, der dem Angriff eines Vampirs zum Opfer fällt zunächst nichts und erinnert sich gewöhnlich noch nicht einmal an den Vorfall. Sucht ihn der Vampir mehrmals auf, schwindet seine Lebenskraft zusehends bis er schließlich stirbt. Doch bald darauf erwacht er in seinem Grab, wird von einer unstillbaren Gier nach menschlichem Blut befallen und mutiert so selbst zu einem solchen Geschöpf.


Die Annahme, daß Vampire bei Tageslicht nicht erscheinen, bietet keinen ausreichenden Schutz, da einige Vampirarten sehr wohl Tageslicht, wenn auch keine direkte Sonneneinstrahlung vertragen. Auch der Hinweis, daß diese Geschöpfe kein Spiegelbild erzeugen, hat sich nicht in allen Fällen bewahrheitet. Einen Vampir erkennt man gewöhnlich an dessen blasser Hautfarbe (es sei denn er hat kurz zuvor menschliches Blut genossen), den zugespitzten Eckzähnen und wenn man sich nahe bei ihm befindet kann man seinen fauligen Atem wahrnehmen, doch meist ist es dann für eine Flucht zu spät.


Die abschreckende Wirkung der bekannten Gegenmaßnahmen: Knoblauch, Talisman und bestimmte Kräuter ist nicht genau nachgewiesen. Den größten Erfolg verspricht jedoch die Methode, welche empfiehlt einen Eichenpflock in das Herz eines Vampirs zu treiben, um ihn zu töten. Sie warnt aber davor, daß dieser von dort nicht entfernt werden darf, da der Vampir andernfalls sein untotes Leben wieder aufnehmen kann.



Werwolf


Der Begriff Werwolf bezeichnet das Mysterium, daß sich ein Mensch unter besonderen Umständen nachts in ein Tier verwandeln kann und bei Tagesanbruch wieder seine menschliche Gestalt annimmt. Die meisten Sagen berichten von Männern, die aufgrund ihres familiären Erbgutes oder infolge einer Verletzung, die sie durch eine solche Kreatur erhalten haben, in bestimmten Nächten zu einem Tier (meist zu einem Wolf) mutieren. Das Wesen, in welches sie übergehen wird als unheilvoll und raubtierhaft beschrieben.


Sogar Familienmitglieder werden von ihm angegriffen, da das Wesen offenbar keine Erinnerung an seine jeweils andere Existenz besitzt. So kann sich der Betroffene, sobald er seine menschliche Gestalt wieder besitzt, nicht mehr an seine nächtliche Jagd erinnern. Die Erinnerung kann in Form von Traumbildern zurückkehren, das scheint aber eher selten der Fall zu sein. Je länger der Mensch von diesem Phänomen befallen ist, desto geringer werden die Abstände zwischen den Gestaltwandlungen, bis er schließlich ganz von der Gestalt des Tieres übernommen wird. Demzufolge hat derjenige die größte Chance auf Heilung, der frühzeitig Hilfe durch eine erfahrene Person erhält. Andernfalls kann der Kreis nur durchbrochen werden, indem man ihn mit Hilfe eines Gegenstands aus Silber erlöst und dadurch seiner Seele Frieden schenkt.

 

Wechselbalg


Den Menschen untergeschobenes Feekind. Er wächst langsam, ist meist sehr häßlich, ungezogen und gefräßig.



Wechselbalg


im Volksglauben war das sogenannte Wechselbalg ein Kind eines Dämons, eines Wald- oder Wassergeistes, dass einer menschlichen Mutter an Stelle ihres eigenen untergeschoben wurde. Im Mittelalter glaubte man, dass der Teufel selbst in Gestalt eines Wassergeistes badende Frauen in die Tiefe zog und schwängerte. Das Kind dieser Zusammenkunft wurde ebenso Wechselbalg genannt. Man vermutet, dass der Mythos um das Wechselbag den Menschen eine Erklärung für mißgebildete oder kranke Kinder gab.



Zerberus

 
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